„Der ist mir aus der Hand gerutscht!“ – „Ich musste an den großen Steinen vorbei!“ – „Ich wollte da hinten das rosa Kaninchen nicht verletzen!“…

Das waren die häufigsten Ausrufe, die an einem wolkigen, aber glücklicherweise regenfreien Nachmittag im Januar von missglückten Versuchen ablenken sollten, als sich etwa 40 boßelwütige Seeberger sehr langsam durch das Dorf in Richtung Dannenberg kämpften.

Geboßelt wurde in zwei Gruppen mit Mitspielern aller Altersklassen, die die Kugel zwischen überschaubaren 50 Zentimetern und beachtlichen über 20 Metern die Strecke entlang warfen. Auf dem Weg gab es echte Hürden zu überwinden – Boßelkugeln haben nämlich die fiese Eigenschaft, sich in Gräben und Büschen zu verstecken und dort herausgefischt werden zu wollen. Glücklicherweise boten der Bollerwagen mit Glühwein und Kinderpunsch sowie die Brezeln, die zusammen mit dem Becher um den Hals gebunden waren, ausreichend Möglichkeiten, immer wieder Kraft zu tanken. Welches Team gewonnen hat, wusste am Ende keiner so genau, aber das spielte zum Glück auch keine Rolle, denn der im Dannenberger Vereinsheim wartende Kaffee und Kuchen war in jedem Fall eine Siegprämie für alle.

Der Rückweg wurde dann schnellen Fußes ohne Boßelkugel zurückgelegt, wussten doch alle, dass im Brüningshof leckerer Grünkohl mit allen nötigen Beilagen und sogar eine kindgerechte Nudelalternative wartete. Dort wuchs die Gruppe noch einmal beachtlich, sodass am Ende etwa 60 nette Menschen gemeinsam tafelten und einen gelungenen, fröhlichen Tag ausklingen ließen.

(Karo Köhn)

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